Wir waren 10 Personen, die einander erneut im Sitzungssaal des Blinden- und Sehbehindertenverbandes (BSVWNB) trafen. Der Obmann, Herbert Krames, begrüßte Dr. Hackl, der sich bereit erklärte, Fragen zu beantworten. Dr. Christoph Hackl arbeitet als Arzt im Hanusch-Krankenhaus.
Erst waren alle etwas gehemmt, aber als die erste Anfrage kam,
trauten sich dann auch andere und sprachen mitunter sehr interessante Themen an,
sodass ich erneut einiges dazu lernte. Ich wusste z. B. nicht, dass in der Augenheilkunde
"Progression" das Voranschreiten einer Augenerkrankung bedeutet.
Eine Frau wollte wissen, ob Hashimoto, das sie seit Jahren hat, in Zusammenhang mit ihrem jetzt entdeckten Glaukom steht?
Zur Erklärung:
Bei "Hashimoto" handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung,
die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt.
Auch das wusste ich nicht.
In Bezug auf die AMD (Altersmakuladegeneration) hatte ich auch noch nichts vom Amsler Gitter gehört. Der Test sieht aus wie ein kariertes Papier, auf dem in der Mitte ein schwarzer kleiner Punkt ist. Wenn man diesen fixiert, kann es sein, dass die Linien wellig oder verzerrt wahrgenommen werden, bzw. teilweise fehlen. Besonders wenn eine trockene AMD zu einer feuchten wird, man massive Wellenlinien bemerkt, sollte man sofort zum Augenarzt gehen.
Weil ein Mann nicht den Unterschied zwischen der Netz- und Hornhaut wusste,
erklärte es Dr. Hackl so:
"Die Hornhaut ist der vorderste Teil vom Auge. Man stelle sich das Auge als runden Raum
mit einer Tapete innen vor, diese ist die Netzhaut. Wenn nun ein Riss in der Tapete entsteht,
besteht das Risiko, dass diese unterspült wird.
Das ist zu vergleichen mit einer Netzhautablösung.
Die Netzhaut ist also die Schicht, die das Auge innen auskleidet."
Auch die Behandlung des grauen Stars und eine Iristransplantation waren interessante Themen.
Ich möchte mich, auch im Namen des Obmannes Herbert Krames und des Obmannstellvertreters Kurt Prall ganz herzlich bei Dr. Hackl bedanken.
Letztes Update 02. Dezember 2014
© by Burgi Bänder, Wien