Diese Erlebnisse sind aus meiner persönlichen Sichtweise geschrieben. Ich weiß aus Schilderungen anderer Betroffener, dass die Methode heute auch noch gängig ist.
Die Standardoperation des grünen Stars ist nach wie vor die Trabekulektomie. Dabei wird eine Art Ventil geschaffen, wodurch das Kammerwasser aus der Vorderkammer unter die Bindehaut in ein sogenanntes Sickerkissen (auch Filterkissen genannt) abfließen kann. Dieses Ventil ist wie eine Art Wunde, die in dem speziellen Fall offen bleiben soll und genau darin liegt das Problem, denn Wunden haben nun mal die Eigenschaft zu heilen bzw. zuzuwachsen, also zu vernarben (es bilden sich Narben). Dadurch wäre der Abflusskanal wieder verschlossen und der Druck würde erneut ansteigen. Um diese Vernarbung zu verhindern, wird Mitomycin C (MMC) angewandt.
Am Morgen fühlte ich mich sehr gut. Ich konnte nach wie vor so sehen, wie am Tag vor der Operation, und hatte keine Schmerzen. Wenige Stunden später verschlechterte sich jedoch das Sehvermögen. Ich sah verschwommen, verzerrt und waagrechte oder horizontale Linien wurden gebogen. Der Augendruck war hypoton (niedrig), kaum messbar. Mein behandelnder OA Rigal hatte vor der OP gemeint, er würde gut vernähen, damit sich durch den danach zu niedrigen Augendruck nicht womöglich die Netzhaut ablöste. Tat sie das jetzt und sah ich deswegen auf einmal so eigenartig? Jedoch der Arzt beruhigte mich. Die Operation war gut verlaufen, mein anderes Sehen war folglich eine ganz normale Reaktion auf den Eingriff.
Meine visuelle Wahrnehmung hatte sich weiter verschlechtert, heute konnte ich weder in der Nähe noch Ferne irgendetwas lesen. Mein Auge schmerzte und war sehr rot. OA Rigal schickte mich zur Hornhautmessung. Er tippte richtig, die Brechkraft (also mein Nah- und Fernsehen) hatte sich verändert. So stimmten die Dioptrien meiner Brille nicht mehr, die zu ändern in der Heilungsphase aber nicht sinnvoll wäre. Wie sich die Brechkraft bei normalsehenden Menschen verhält, die noch im Besitz ihrer eigenen Augenlinse sind, weiß ich nicht. Ich kam ja mit grauem Star zur Welt und im Babyalter wurden beide Augenlinsen entfernt, was den grünen Star auslöste.
Selbst große Buchstaben blieben im Verschwommenen, Lichter verschmolzen durch Verzerrung ineinander und ich bemerkte auch vermehrt Gesichtsfeldausfälle. Eine Erklärung waren die pupillenerweiternden Augentropfen, die nach dieser Operation gegeben werden.
Am Montag erschrak ich ein wenig, denn der Druck war am Abend auf 20 mmHg angestiegen, wo ich am Samstag doch noch 3 hatte. 20 war eh ein Normalwert, aber mich beunruhigte, dass er so schnell gestiegen war und sich mein Sehvermögen nicht gebessert hatte. OA Rigal hatte gesagt, die Vernarbung könnte bei mir schneller einsetzen, war es nun soweit? Wie würde es nun weitergehen?
Umso mehr war ich überrascht, als der Druck bei der morgendlichen Kontrolle auf 15 war und OA Rigal mich am morgigen Mittwoch entlassen wollte.
OA Rigal bestellte mich alle 2 bis 3 Tage zur Kontrolle, um
eventuell auftretende Risiken schnellstmöglich in den Griff zu bekommen. Der
Druck verhielt sich brav zwischen 11 und 15, worüber ich erleichtert war. Am
Sehen hatte sich seit der Entlassung nicht allzu viel geändert. Die
Brechkraft (Refraktion) schwankte und Gesichtsfeldausfälle machten sich nach wie vor
störend bemerkbar.
Irgendwie war das zu vergleichen wie mit dem Sehen unter Wasser: Unscharf, verschwommen, verzerrt und
als wären viele Wellen. Alles war gebogen, wie verwackelt. Oft musste ich die Augen schließen,
denn vom Schauen mit oder ohne Brille wurde mir schwindlig. Es war mir nicht möglich,
Entfernungen richtig einzuschätzen oder ein paar Meter gerade zu gehen, ohne nach links oder rechts
zu taumeln. So stellte ich mir die Fortbewegung auf einem Schiff mit hohem Seegang vor. Auf der Straße
genierte ich mich, denn man musste ja glauben, ich sei betrunken und das auch noch am helllichten Tag.
Ich war gezwungen, mich langsamer und
vorsichtiger zu bewegen, denn sonst lebte ich einigermaßen gefährlich.
Ich war bereits einmal über eine Stufe gestolpert, rammte Türstöcke,
verpasste Gehsteigkanten und viele Hindernisse mehr ergaben sich.
Ich versuchte mich in
Geduld zu üben und hoffte täglich, dass ein Stückchen vom vorherigen Sehen
zurück kehrte.
Ich war informiert darüber, dass sich womöglich eine Zyste bildete, in der sich das
Kammerwasser dann staute und nicht abfließen konnte. Diese musste in
meinem Fall operativ entfernt werden. Es konnte auch erforderlich werden, dass 5-FU
Injektionen ins Sickerkissen (also ins Auge) gegeben werden mussten, um die nach dem Needling einsetzende Vernarbung aufzuhalten.
Noch war der Erfolg längst nicht garantiert doch ich versuchte, jeden Tag
positiv anzugehen.
Ich bemerkte seit zwei Tagen, dass ich - wachte ich in der Nacht oder am Morgen auf - wieder Nebel und Regenbogenfarben (sogenannte Halos) sah. Ich war dazu blendempfindlich und das Auge tat weh. Zuerst hoffte ich, Hornhautprobleme oder eine Bindehautentzündung seien die Auslöser, denn die äußern sich ähnlich. Vom Gefühl her war ich mir jedoch sicher, der erneut erhöhte Augendruck war dafür verantwortlich. OA Rigal bestätige mir, der Druck war auf über 40. Er versuchte durch "massieren", ob das Sickerkissen noch offen war, war es. Um das fest zu stellen, drückte er mit etwas Kleinem (das ich nicht erkennen konnte) darauf, ich musste währenddessen in Richtung Boden schauen. Auch wenn das sogenannte "herunter- oder aufmassieren" auf diese Weise Erfolg hatte, denn der Druck ging runter auf 20, sind das schon ein bisschen Schmerzen. Es ist, als würde man in einer nicht verheilten Wunde stochern und den Augapfel in den Kopf drücken. Man sieht lauter Sterne und es wurde einem schwarz vor Augen. Das sind zwar unangenehme aber harmlose Erscheinungen und gefährden das Auge oder Sehen nicht. Ich erfuhr, dass sich tatsächlich die vorangekündigte Tenonyste gebildet hatte und diese bereits am kommenden Montag operativ entfernt werden musste. Auch die 5 Gaben von 5-FU standen bevor.
Ich wurde am Vortag aufgenommen und bekam ein Zimmer zugeteilt, das wirklich eine herrliche Aussicht bot. Ich hatte das Bett direkt am Fenster und genoss die einmaligen Sonnenaufgänge und den Blick auf den Weihnachtsbaum beim Eingang.
Der OP-Gehilfe hievt mich mit meiner Hilfe aufs relativ harte OP-Bett, der Kopf kommt auf einem Reifen zu liegen.
Dieses OP-Bett wird im OP fix verankert und der Kopf im Reifen kommt genau unters Mikroskop und der Lampe.
Egal ob
mit Polster unterm Knie oder nicht, im Bereich des Steißbeins wird man mit der Zeit gefühllos, ist aber harmlos. Die linke Hand kommt auf eine Stütze und das nicht zu operierende Auge wird zugeklebt. So
wird von vorn herein sichergestellt, dass das richtige Auge operiert wird.
Der OP-Gehilfe erklärt mir was
er macht und fragt mich auch Verschiedenes, um sich zusätzlich zu vergewissern, ob alles okay ist. Das wirkt sehr beruhigend.
Es kommen Elektroden auf die Brust, somit können Blutdruck und Puls überprüft werden. Der linke Zeigefinger wird zwecks Sauerstoffgehaltmessung im Blut mit einer Klammer versehen. Beide Hände werden fixiert, damit man sich nicht in Reflex bewegt und so sich oder den Operateur gefährdet. Der Bereich ums Auge wird desinfizierend eingepinselt und ich empfinde es als angenehm, dass die OP-Assistentinnen mit mir reden. Ich erschrecke leicht, als ein Schwamm auf mein Auge gepresst und anschließend eine milchige grüne Plastikfolie dicht über mein Gesicht gespannt wird. Deshalb also hat der OP-Gehilfe im Vorraum des Operationstraktes eine Manschette um meinen Mund gegeben, denn so bekam ich durch den vorhin reingelegten dünnen Schlauch Luft unter der Abdeckung. Noch einmal erschrecke ich, denn ich sehe eine Schere, die die Folie im Bereich des zu operierenden Auges ausschneidet. Hoffentlich rutscht die Assistentin nicht ab und wozu ist die Folie eigentlich? Unzählige und wirre Gedanken gehen mir in Sekundenschnelle durch den Kopf. Ob andere Patienten ähnliche oder gar dieselben Fragen und Bedenken haben? Leider können sich die Wenigsten an Details erinnern, stellte ich fest. Dann werden meine Augenlider mit "einer Klammer" auseinandergespreizt, denn der Arzt braucht freie und uneingeschränkte Sicht. Sekunden später blendet mich das grelle OP-Licht. Ich soll nach unten schauen und spüre oben im Sickerkissen Bewegungen.
So viel ich als Laie weiß, wird die Zyste entfernt und mit einer Injektion 5-FU gespritzt. Im Web wird man als Patient kaum
fündig, außer man hat ausreichendes Grundwissen ähnlich eines Arztes. 5-FU ist ein
Zellgift wie MMC, das zur Gruppe der Zystostatika gehört.
Es wird auch zur Wachstumshemmung
von Krebszellen eingesetzt und kann zu toxischen Nebenwirkungen führen. Im Glaukomfall wird es
angewandt, um die Vernarbung des Sickerkissens zu verhindern. Der Körper ist so
programmiert, dass künstlich geschaffene Öffnungen und Wunden heilen. Es bilden sich Narben,
die Öffnung wird dicht. Ansich eine gute Eigenschaft, doch ein Sickerkissen muss offen bleiben. Deshalb
werden Gegenmaßnahmen ergriffen, sobald es sich zu schließen droht,
damit das angestaute Kammerwasser ungehindert abfließen kann.
Zurück zur OP
Bei der 5-FU Injektion spürte ich ein leichtes Brennen, anschließend wurde ausreichend gespült,
was wichtig für die Hornhaut ist. Sie darf erstens nicht austrocknen und zweitens kann sie durchs Zellgift Schaden
nehmen.
Nach der OP wurde ich von Allem befreit und Manfred fuhr mich in meinem Bett ins Zimmer zurück. Am Abend bemerkte
ich, dass die Sicht verschwommener, verzerrter und das Gesichtsfeld durchbrochener wurde, ähnlich wie nach der Trabekulektomie.
Ist so, als würde man ein hauchdünnes Sieb immerfort bewegen und als hätte man
eine Brille mit zu viel Dioptrien auf. Die Farben werden dunkler, matter und mit einem Grauschleier versehen.
Fern- und Nahsicht verschoben sich öfter und das Auge kratzte vom Eingriff her.
Die OP vom Vortag wurde - diesmal ohne Vorbereitung - wiederholt. OA Rigal und ich hatten das vorher so abgesprochen. Ich fragte mich ,wie er und auch andere Ärzte mit meinem Nystagmus zurechtkamen? So nennt sich das Augenzittern, denn ich kann mich kaum auf einen fixen Punkt konzentrieren. In diesem Fall bewunderte ich sie restlos, denn das kostete sicher Zeit und Nerven, sowohl ihnen als auch mir.
In Zusammenhang mit dem Needling wurde mir zweimal 5-FU verabreicht, drei weitere Gaben in zwei Tagesabständen standen mir noch bevor.
Ablenkung und Entspannung bot mir der Weihnachtsbaum, den die Schwestern wirklich schön geschmückt hatten. Ich saß oft daneben, strickte oder ging den langen und hellen Gang auf und ab. Ich genoss den Geruch der Nadeln und die leuchtenden Kerzen. Die Ruhe, die ich dabei empfand, tat mir sehr gut und ich war dankbar, dass es diesen Baum auf der Augenstation gab. Es waren Weihnachten, an denen ich nicht daheim war, mich aber dank des Baumes ab und zu wie daheim fühlte.
Ich nahm mir oft vor, beim nächsten Zusammentreffen mit Ärzten die Fragen zu stellen, die mich beschäftigten, erwischte dann aber oft den falschen Moment - oder glaubte es zumindest - und schwieg. Aus zahlreichen Gesprächen mit anderen Patienten weiß ich, dass es nicht nur mir so geht. Oft kommen einem die laienhaften Fragen auch dumm vor, weil man nicht weiß, wie man sie richtig formulieren soll. Sie sollten kurz, präzise und sachlich sein und man ist ungewollt nervös, sitzt man einem Arzt gegenüber. Besonders ältere Menschen sagen kaum bis gar nichts und sind sie dann draußen, haben sie keine Ahnung, was sie haben, welche Medikamente jetzt wann wogegen zu nehmen sind etc. Viele denken auch: Das kann ich nicht fragen oder sagen, sonst lacht er mich aus oder wird gereizt, wenn ich mich ungeschickt oder umständlich ausdrücke. Obendrein möchte man die Mediziner nicht unnötig aufhalten, denn man weiß ja, ist man in einem Spital, dass sie am Fließband operieren. Neuzugänge, Entlassungen, schwierige Patienten, komplizierte unvorhergesehene OPs, all das versetzt sie in eine Art Stress, zumindest empfinden es viele Patienten so.
Mit MMC, Needling und 5-FU ließ OA Rigal nichts unversucht, um die Vernarbung so gut wie möglich zu verhindern. Zu dieser Zeit war das Sickerkissen noch offen, denn das Kammerwasser trat durch
"Herabmasssieren" aus. Die Ärzte machten das direkt am Sickerkissen, mir hatte es Dr. Rigal so gezeigt:
Man schaut nach unten und drückt
abwechselnd mit beiden Zeigefingern mal links, mal rechts durch die geschlossenen Augenlider aufs Kissen. Ich spürte die kleine Erhebung noch gut, fühlte sich an wie eine
Blase. Im Spital ging das innerhalb von Sekunden, tat zwar etwas weh, aber danach war der Druck im Normalbereich. Ich brauchte in etwa eine Minute und auch das war
nicht angenehm. Doch ich tat Alles, was ich als Patient tun konnte, um mitzuhelfen, dass es nicht zunarbt.
Mein Sehvermögen hat unter den Eingriffen gelitten, meine Psyche auch. Ich wusste, ich musste Geduld haben, doch manchmal war das gar nicht
so einfach.
Der Druck stieg langsam aber stetig an, das bemerkte nicht nur ich, es zeigte sich auch bei den empfohlenen Kontrollen in 2 - 3 Tagesabständen. Ab 30. Dezember kletterten die Werte auf 22, ab 3. Jänner auf 27 und an diesem Mittwoch war er bereits auf über 30. Bisher ließ er sich von den Ärzten heruntermassieren, doch an diesem Tag war es damit vorbei, wie nicht nur ich schmerzhaft feststellen musste. Eine neuerliche Zyste hatte sich gebildet und verstopfte, wie schon gehabt, den Abflussweg. Das zog eine sofortige Aufnahme und neuerliche Needling-OP für den Folgetag nach sich.
Nach diesem Needling konnte ich mit normalem Druckwert das Krankenhaus verlassen, musste nun aber täglich zur Kontrolle. Nach wie vor sehr wichtig war, dass ich das Sickerkissen massierte.
Glaukom-Operationen
an sich beeinträchtigen das Sehvermögen kaum.
Diese Hauptoperation selbst ist NUR ein Anfang und wenn sie erforderlich und unumgänglich ist,
die richtige
Entscheidung. Sie schafft einen Abflussweg, eine wichtige Voraussetzung für uns und den Arzt.
Man hat danach ein paar Tage eine kleine Schwellung unter dem oberen Augenlid und leichte
Schmerzen. Es kann auch zu anfänglicher Hypotonie kommen, das heißt, der Druck
ist kaum messbar, weil zu niedrig oder unter dem Normalwert. Ist das der Fall, sind Netz-, Ader-
und Hornhaut zu wenig gespannt und man sieht vorübergehend wellig oder es blitzt im
Auge. In den seltensten Fällen droht sich die Netzhaut abzuheben.
Sobald der Druck wieder ansteigt - und das wird er - kehrt das normale Sehen wieder zurück.
Das nach wie vor größte Problem ist die Vernarbung.
Je jünger der Patient ist, umso schlechter in dem Fall, denn Wunden heilen
naturgemäß viel
schneller, als bei älteren Menschen.
Um diese Wundheilung zu
verhindern bzw. aufzuhalten, werden Zystostatika (MMC und 5-FU) gegeben.
Sie verursachen zirka 6 -20 Stunden nach
Gabe ins Auge
eine deutliche Sehbeeinträchtigung. Wenn man das nicht weiß,
bekommt man Angst und viele Fragen und Unsicherheiten treten auf. Die
Ärzte geben sich wirklich Mühe beim Versuch, Antworten zu geben, aber
nachvollziehen und aufklären bzw. erklären kann das
nur Jemand, der das am "eigenen Auge" erlebt hat.
Die Brechkraft kann sich
für die Zeit der Eingriffe und Zystostatika - auch längere Zeit danach - verändern,
das sollte man unbedingt wissen. Sie wird nämlich zum
einschneidensten Handicap, besonders, wenn man nur noch ein Auge hat oder wenn man linsenlos ist. Allerdings hat man im Normalfall das zweite Auge zum vollständigen Sehen und somit zum Ausgleich.
Die Farben wirken matter und mit
einem Grauton versehen. Man sieht in etwa bis eine Woche nach dem Absetzen
der lokal angewandten Zystostatika wie unter Wasser,
also die Umgebung wellig, verzerrt und verschwommen.
Haben Sie also keine Angst, wenn derartige Symptome auftreten, das Sehen kehrt
zurück, es ist lediglich eine Frage der Zeit und erfordert starke Nerven und viel Geduld.
Es kann zu einer Zystenbildung kommen, wodurch der Augeninndruck wieder ansteigt.
In diesem Fall wird ein erneuter
Eingriff erforderlich und sofern sie keine zusätzlichen Augenerkrankungen haben, wird ihr Arzt das
sogenannte Needling ambulant an der Spaltlampe durchführen. Sie werden vor jeder OP, jeder Spritze ins Auge
(5-FU) etc. mit lokal betäubenden Tropfen ins Auge unempfindlich gemacht. Keine Angst, sie spüren
wirklich nichts, außer eventuell ab und zu ein auszuhaltendes Brennen oder Stechen.
Die Schmerzen beim Zahnarzt, die sicher jeder schon einmal erlebt hat, sind schlimmer.
Die Zyste wird entfernt und der Druck ist
im Normalfall danach wieder normal. Dieses Needling kann sich bei erneuter
Zystenbildung wiederholen, also kein Grund zur Beunruhigung.
Wenn das Sehen danach für die nächsten beiden Tage verändert ist,
gibt es sich spätestens danach wieder.
Vielleicht lernen sie auch, wie ich, den Druck selbst herabzumassieren. Das erfordert einiges an Übung doch nur
Mut, sie werden es lernen und dann auch können. Genauso verhält es sich mit dem Eintropfen von
entzündungshemmenden Tropfen, die nach jeder OP notwendig sind. Auch wenn anfangs etliches daneben geht oder
zu viel ins Auge gelangt, keine Angst, das macht nichts. Nicht aufgeben und sich konsequent an die Anweisungen des
Arztes halten, nur das führt dauerhaft zum Erfolg.
Ich spürte, dass sich der Druck in den letzten beiden Tagen erhöht hatte. Der Wert war zum Glück nur auf 24, grad noch tolerierbar, aber auf Dauer zu hoch, da obere Grenze (wird von den Medizinern OG genannt). OA Rigal gab mir zu den Kombinationstropfen zusätzliche, was half
Mein Augendruck war auf 40 gestiegen, was ich durch Nebel und Farbringe auch deutlich registrierte. OA Rigal meinte, man könne die Narben mittels eines Spartels aufmachen, die 5-FU Spritzen ins Auge wären dann aber unumgänglich. Zur raschen Drucksenkung bekam ich eine entwässernde Injektion. Erst nach 6 Stunden war der Augendruck auf den Normalwert gesunken.
Zu Rigals und meiner Erleichterung war der Druck wieder normal und scheint es zur Zeit auch zu bleiben.
Letztes Update 16. April 2004
Aktualisiert am 21. Februar 2012
© by Burgi Bänder, Wien