Es gibt verschiedene Glaukomformen bzw. Glaukomarten. Ich werde versuchen, hier einen groben Überblick darüber zu geben.
Bei dieser eher seltenen Glaukomform kommt es auf Grund einer ungenügenden Reifung des Kammerwinkels bzw. des Trabekelmaschenwerks zu einer Abflussstörung des Kammerwassers. Wichtig ist, dass man diese Erkrankung rechtzeitig erkennt und sofort mit einer Therapie (Augentropfen oder Operation) beginnt. Auffälliges Merkmal ist, dass die Kinder sehr große Augen haben, die oft tränen. Sie sind lichtempfindlich, kneifen die Augen zusammen und reiben sich mitunter die Augen.
Tritt die Drucksteigerung erst beim Kind oder beim jungen Erwachsenen auf, spricht man von einem juvenilen Glaukom. Es wird relativ häufig vererbt. Zumeist liegt hier eine Nichtreifung des Kammerwinkels vor.
Beim Offenwinkelglaukom unterscheidet man zwei Kategorien:
Primär = Abflussstörung des Kammerwasssers im Trabekelwerk selbst.
Sekundär = Grunderkrankung führt zu einer Behinderung des Kammerwasserabflusses durch das Trabekelwerk.
Dabei wird das Trabekelwerk durch das frei gewordene Irispigment verstopft.
Es kommt zu einer Ablagerung eines weisslichen Materials auf der Linse (das sogenannte Kapselhäutchen). Dieses wird mitunter mit dem Kammerwasser ins Abfluss-System des Auges geleitet. Dort führt es allmählich zu einer Verstopfung und somit zu einem Druckanstieg. Leider sind die Gründe dafür so gut wie nicht bekannt.
Bei dieser Glaukomform führen bereits normale bzw. niedere Druckwerte (unter 21 mmHg) zu einer Schädigung des Sehnervs. Neben dem Augeninnendruck gibt es eine Reihe von weiteren Risikofaktoren wie eine nicht ausreichende Durchblutung des Sehnervs.
Durch verschiedene Ursachen ist der Kammerwasserabfluss total verstopft, das heißt, es wird Kammerwasser produziert, kann aber nicht mehr abfließen. Der Druck steigt und steigt
Wie merkt man das: (Ich schreibe aus Erfahrung)
Das Auge fängt an wehzutun, schließlich bekommt man auch Kopfschmezen.
Es kann zu Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost und Nervotität kommen.
Mitunter sieht man wie durch einen Nebel, die Lichtquellen sind von Farbringen umgeben (sogenannte Halos).
Man wird blendempfindlich, das Auge fängt an zu tränen.
Schaut man in den Spiegel, ist das Auge rot und die Hornhaut wird trüb, weil sich alles im Auge aufwölbt bzw. aufdehnt.
Wenn man vorsichtig aufs geschlossene Augenlid greift, fühlt sich der Augapfel darunter hart an und ist im Vergleich zum anderen Auge auch größer.
Der Druck kann sich über 60 erhöhen. Das Zuviel an Wasser erdrückt mit jeder Minute mehr ein Stück vom Sehnerv und handelt man nicht sofort, kann man massiv schlechter sehen und das ist irreparabel.
Letztes Update 18. Februar 2012
© by Burgi Bänder, Wien